Smog

Smog

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Smog [smɔk], der; -[s], -s:
mit Abgasen, Rauch u. a. gemischter Dunst oder Nebel über Großstädten, Industriegebieten [wenn kein Luftaustausch mit den oberen Luftschichten stattfindet]:
die jüngsten und die ältesten Bewohner trifft der Smog am härtesten; zurzeit herrscht bei uns wieder Smog.

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Smọg 〈m.; - od. -s; unz.〉 dicker, mit Rauch vermischter Nebel, bes. über Industriestädten [verkürzt <engl. smoke „Rauch“ + fog „Nebel“] Siehe auch Info-Eintrag: Smog - info!

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Smọg [engl. Kurzw. aus smoke = Rauch u. fog = Nebel], der; -s, -s: bes. Bez. für eine Luftverunreinigung, die vor allem bei Inversionswetterlagen auftreten u. gesundheitsschädigend wirken kann. Man unterscheidet den nebelhaften London-Smog (Wintersmog) mit hoher Luftfeuchtigkeit, der haupts. Schwefeldioxid, Ruß u. Staub aus Hausbrand- u. Industrieabgasen enthält, u. den trockenen, dunstigen Los-Angeles-Smog (Sommersmog, photochem. S., Photosmog), der durch photochem. Prozesse im System Schwefeldioxid, Stickstoffoxide u. Kohlenwasserstoffe (aus Kfz-Abgasen) mit Sauerstoff entsteht u. als Reizstoffe neben niederen Aldehyden bes. Ozon u. versch. Photooxidantien enthält.

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Smog [smɔk , engl.: smɔg], der; -[s], -s [engl. smog, zusgez. aus: smoke = Rauch u. fog = Nebel]:
mit Abgasen, Rauch u. a. gemischter Dunst od. Nebel über Großstädten, Industriegebieten [wenn kein Luftaustausch mit den oberen Luftschichten stattfindet].
Dazu:
Smọg|alarm, der.

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Smọg
 
[smɔg, aus englisch smoke »Rauch« und fog »Nebel«] der, -(s)/-s, ursprünglich eine Mischung aus natürlichem Nebel und Heizungs-, Industrie- und Autoabgasen sowie aus festen Rauchbestandteilen; inzwischen Bezeichnung für jede Art von stark belastender Luftverschmutzung, die v. a. bei austauscharmer Witterung (Inversion) über Ballungsgebieten auftritt.
 
Man unterscheidet den (ursprünglich v. a. über London häufig auftretenden) besonders durch Hausbrand- und Industrieabgase entstehenden Wintersmog (London-Typ), einen vorwiegend mit Schwefeldioxid und Ruß beladenen Nebel, der sich besonders an nasskalten Herbst- und Winterabenden bildet und über Nacht noch verstärkt, und den früher nur für Los Angeles (Calif.), heute fast überall feststellbaren charakteristischen Sommersmog (photochemischer Smog, Los-Angeles-Typ); diese Art wird v. a. durch atmosphärische Schadstoffe gebildet, die unter dem Einfluss der Sonnenstrahlung (meist mittags) entstehen. An den dabei ablaufenden photochemischen Prozessen sind als Ausgangssubstanzen v. a. Schwefeldioxid, Stickoxide und verschiedene Kohlenwasserstoffe aus Kraftfahrzeugabgasen beteiligt, aus denen sich über im Einzelnen noch nicht voll analysierte Zwischenstufen eine Vielzahl von Schadstoffen, v. a. Photooxidantien wie Ozon, Peroxyacetylnitrat (PAN), Stickstoffoxide, bildet. - Smog reizt v. a. die Atemwege und Schleimhäute; bei starker Konzentration kann er toxisch (giftig) wirken, besonders bei Menschen mit Herz-, Kreislauf-, Asthma- und/oder Bronchialleiden, bei kleinen Kindern und älteren Menschen. Auch Pflanzen können durch photochemischen Smog geschädigt werden: Wasseraufnahme und Photosynthese werden gehemmt (Ernteverluste z. B. bei Weintrauben und Zitrusfrüchten).
 
Rechtliche Aspekte:
 
Nach dem Bundesimmissionsschutzgesetzen sind die Landesregierungen ermächtigt, durch Rechts-VO a) Gebiete (Smoggebiete, Verkehrszeichen »Smog«) festzulegen, in denen während austauscharmer Wetterlagen der Kfz-Verkehr beschränkt oder verboten werden muss, b) besonders schutzbedürftige Gebiete zu bestimmen (einerseits durch Luftverschmutzung belastete, andererseits besonders zu schützende, z. B. Kurorte), für die bei austauscharmen Wetterlagen u. a. Betriebsverbote oder die Umstellung auf bestimmte Brennstoffe geregelt werden können. Die Smogsituation wird in Abhängigkeit von bestimmten Schadstoffkonzentrationen in Warnstufen bekannt gegeben.
 
Aufgrund bundesrechtlicher Bestimmungen (§§ 40 a-e Bundesimmissionsschutz-Gesetz, in Kraft seit 26. 7. 1995) gelten Verkehrsverbote, wenn ein Stundenmittel der Ozonkonzentration von 240 μg/m3 Luft an drei mehr als 50 km und weniger als 250 km voneinander entfernten Messstationen erreicht oder überschritten wird und dies auch für den folgenden Tag zu erwarten ist. Das Verkehrsverbot wird von den obersten Straßenverkehrsbehörden der Länder durch die Medien bekannt gemacht. Ausnahmen vom Verkehrsverbot bestehen für schadstoffarme Kfz (Anlage zu § 40 c), die mit einer amtlichen Plakette gekennzeichnet sind, und für Fahrten zu besonderen Zwecken (Linienverkehr, Krankenwagen, Polizei, Behindertenbeförderung u. a.). Bei Ozonkonzentration von 180 μg/m3 Luft sollen die Behörden dazu auffordern, Kfz sowie Verbrennungsmotoren im nichtgewerblichen Bereich (Motorboote, Rasenmäher) möglichst nicht zu benutzen.
 
Zur Frühwarnung wurde zwischen den zuständigen Länderbehörden und dem Umweltbundesamt ein intensiver Datenaustausch der Bundes- und Ländermessnetze vereinbart (Smogfrühwarnsystem).
 
Obwohl die Smogalarmpläne die Bevölkerung vor den akuten Folgen der Luftverunreinigung schützen sollen, können sie diese Aufgabe nur bedingt erfüllen. So wird z. B. Smogalarm erst dann ausgelöst, wenn die durchschnittlichen Messwerte mindestens bei der Hälfte der Messstationen die Grenzwerte überschreiten. Dadurch können in einzelnen Gebieten, die in der Hauptwindrichtung der Emittenten liegen, noch wesentlich höhere Konzentrationen als die in den Warnkriterien festgelegten zulässigen Werte auftreten.
 
 
P. Fabian: Atmosphäre u. Umwelt (41992);
 
S., bearb. v. B. Koengeter (31993);
 J. Siebert: Ozonalarm. Autoverkehr u. Sommersmog (1995).
 
Hier finden Sie in Überblicksartikeln weiterführende Informationen:
 
Luftverschmutzung und ihre Folgen
 

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Smog [smɔk, engl.: smɔg], der; -[s], -s [engl. smog, zusgez. aus: smoke = Rauch u. fog = Nebel]: mit Abgasen, Rauch u. a. gemischter Dunst od. Nebel über Großstädten, Industriegebieten [wenn kein Luftaustausch mit den oberen Luftschichten stattfindet]: Beim Giftnebel S. handelt es sich um die Folge einer so genannten austauscharmen Wetterlage (ADAC-Motorwelt 4, 1987, 61); photochemischer S. (Sommersmog).

Universal-Lexikon. 2012.

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